Wenn Bauen – dann aber richtig!
Was einmal gebaut ist, das steht in der Regel mindestens 50 Jahre, oft auch länger als 100 Jahre. Bausünden haben also lange Nachwirkungen. Das gilt ganz besonders jetzt, wo es bei der Klimakrise um alles geht. Wir können es uns nicht mehr leisten, weitere große Flächen zu versiegeln, beim Bau neuer Häuser am Bedarf vorbei zu planen sowie schon beim Bau und dann während der Lebensdauer unnötig viel Treibhausgas zu erzeugen.
Wir müssen darüber nachdenken, wie wir in Zukunft wohnen wollen, ohne maßlos Ressourcen zu verbrauchen und Schadstoffe zu erzeugen. Das fängt beim sparsamen Flächenverbrauch an, geht weiter mit dem Einsatz umweltfreundlicher und wiederverwendbarer Baustoffe und hört noch nicht auf mit der klimafreundlichen Heizung und der guten Isolation der Häuser.
Wichtige Faktoren sind sowohl das soziale Zusammenleben in Wohnanlagen und Quartieren, als auch die Vernetzung von Freizeit, Arbeit, Einkaufsmöglichkeiten. In einer Hausgemeinschaft können z.B. größere Räume für Feste und Versammlungen, Werkstatt, Gästezimmer gemeinsam genutzt werden, Bei guter Vernetzung von Lebensbereichen braucht man kein eigenes Auto, ein Lastenrad genügt oft.
Das Wohnen in Formen von Gemeinschaftseigentum wie Genossenschaften, Mietergemeinschaften usw. ermöglicht mehr Flexibilität, wenn sich die Familie vergrößert, oder die erwachsenen Kinder ausziehen, so dass weniger Wohnfläche benötigt wird. In Edingen, wo der Zugang zum ÖPNV hervorragend ist und es bald Anschluss an den Radschnellweg gibt, haben wir die Möglichkeit, kleine Wohngebiete in Neubau oder Quartierssanierung als „autofrei“ zu definieren und an ökologisch motivierte Wohngruppen zur vergeben, die vorbildhaft eine neue Lebensqualität im ökologischen Wohnen erproben und verwirklichen. Nutzen wir die Chance! (WH)