Coronakrise
Artikel der OGL im Mitteilungsblatt vom 19.03.2020
Die OGL nimmt die Ausbreitung des COVID-19 sehr ernst und will dazu beitragen, dass dieser sich möglichst langsam ausbreitet und unser Gesundheitssystem nicht allzu sehr überlastet wird. Deshalb planen wir in naher Zukunft keine öffentlichen Treffen und versuchen persönliche Kontakte soweit wie möglich zu reduzieren. Zur Zeit ändert sich die Situation täglich, Maßnahmen, die noch vor einer Woche unvorstellbar schienen, sind mittlerweile Realität. Der Blick nach Italien zeigt uns, wie die nächsten Wochen bei uns aussehen könnten und was es gilt möglichst noch zu vermeiden.
Wir können froh sein, dass unsere Politikerinnen und Politiker aller demokratischen Parteien auf Bundes- und Landesebene, wie auch auf Kreis und Gemeindeebene das Gemeinwohl im Blick haben, der Gesundheit der Menschen höchste Priorität einräumen und bei allen möglichen Fehleinschätzungen (die wir erst im Nachhinein werden beurteilen können) vorausschauend und klug handeln. Ein besonderer Dank gilt unserem Bürgermeister und der Verwaltung, die eine sehr gute Arbeit leisten.
In solchen Krisen zeigt es sich, wer wirklich Verantwortung übernimmt, und wer die Krise zuerst verharmlost, dann die Schuld auf „ausländische Viren“ schiebt und versucht Impfstoffe „exklusiv“ für die eigene Nation zu sichern.
In der Krise zeigen sich auch deutlich die Probleme der Globalisierung, da sich Viren und in ihrem Gefolge auch wirtschaftliche Krisen blitzschnell über den gesamten Erdball verbreiten können. Aber nicht Abschottung kann die Lösung sein, sondern nur eine internationale Zusammenarbeit zur Bewältigung der Probleme.
Vielleicht bietet die Krise auch Chancen für uns, mit neuen Augen auf die Welt zu blicken. Wir können sehen, was alles möglich ist, wenn wir ein existenzielles Problem klar erkannt haben und alle Kräfte darauf konzentrieren. In der Klimakrise fehlt uns da noch das Gefahrenbewusstsein, weil sie scheinbar langsam voranschreitet. Vielleicht können wir auch lernen, die Globalisierung bewusster und solidarischer zu gestalten und daran zu denken, lebenswichtige Versorgung auch noch im eigenen Land zu gewährleisten. Aber im Augenblick denken wir am besten daran im Interesse aller möglichst lange gesund zu bleiben. (WH)