Am 8. März 1911 fand der 1. Weltfrauentag statt. Ein Ziel der Initiatorinnen war das passive und aktive Wahlrecht von Frauen. Ein paar Jahre später war dies erreicht, dennoch sind wir von einer paritätischen Sitzverteilung unserer politischen Gremien weit entfernt.
In den Gemeinderäten von Baden-Württemberg sind 27,4 Prozent Frauen. Den höchsten Anteil hier haben die Linken mit 54,5 Prozent und die GRÜNEN mit 51,9 Prozent. Auch in Kreistage und Bürgermeisterämtern sind Frauen deutlich unterpräsentiert. In Edingen-Neckarhausen sind es sogar nur 13,6 Prozent, das sind 3 Frauen von 22 Gemeinderät:innen.
Kein demokratisches Gemeinwesen kann damit sich damit zufriedengeben, dass die Hälfte der Bevölkerung nicht angemessen repräsentiert ist. Frauen können auf Grund ihrer häufigen Orientierung auf mehrere Lebensbereiche – Beruf, Familie, Ehrenamt – ein bereicherndes Innovationspotenzial gerade auch in die Kommunalpolitik einbringen. Denn sie gestaltet häufig Bereiche, die Frauen betreffen: Familie, Kinderbetreuung, Bildung, Integration, Vereinstätigkeit, Seniorenfreundlichkeit.
Noch immer trauen Frauen sich seltener ein politisches Amt zu. Sie müssen sich in einer Lebenssituation befinden, die ihnen Freiräume für das kommunal-politische Engagement eröffnet. Und hier liebe Männer seid Ihr gefragt.
Kommentar schreiben