Dann sind Sie bei AFD, FDP und CDU/CSU gut aufgehoben, wenn es Ihnen nur ums Geld im hier und heute geht. Das Problem ist, dass die Vorschläge der drei Parteien weder nachhaltig im ökonomischen und schon gar nicht im ökologischen Sinne sind. Aber bleiben wir beim Geld.

Im Rhein-Neckar-Kreis lag das Durchschnittseinkommen, laut statistischem Landesamt im Jahre 2022 bei 51.923 €. Jetzt sind es vielleicht 60.000. Dabei muss man im Kopf behalten, dass ein großer Teil der Menschen deutlich weniger und dafür ein kleinerer Teil deutlich mehr verdient. Wenn wir uns nun die Steuerpläne der drei Parteien ansehen (siehe ZEW), dann stellen wir fest, dass die versprochenen Steuererleichterungen den sehr gut Verdienenden richtig viel Geld bringen und den wenig Verdienenden fast nichts. Bei den Plänen der AFD lohnt es sich für die Reichen am meisten. Ab 180.000 spart man knapp 20.000 Euro, bei der FDP sind es nur knapp 12.000, bei der Union knapp 6000. Bei den anderen Parteien sparen die sehr gut Situierten weniger bis nichts. Natürlich sind diese Steuermodelle nicht ernsthaft gegengerechnet, sondern verlassen sich im Sinne der Voodoo-Ökonomie auf ein zukünftiges Wachstum der Wirtschaft, das so zum letzten Mal vielleicht in den 60er Jahren stattgefunden hat. Was dabei unter die Räder kommt, sind Investitionen in die Zukunft des Landes, in neue Produkte, die in 5, 10 und 20 Jahren Erfolge am Weltmarkt versprechen, der auf die eine oder die andere Art weitgehend CO2-frei sein wird. Für CDU/CSU, FDP und noch wilder für die AFD gibt es diese Zukunft nicht. Abgesehen von einer dramatischen Verschärfung der Ungleichheit, laufen diese Steuerpläne auf die Lahmlegung des Staates als wirtschaftlichem Agenten hinaus und das ist in der Geschichte noch nie gut gegangen in Zeiten schneller Veränderungen. Wir Grüne haben dagegen ein Programm moderater und sozial ausgeglichener Steuererleichterungen vorgeschlagen und bei der Wirtschaft vor allem Steuererleichterungen (Investitionsprämien), die Investitionen in die Modernisierung fördern. Zur Wahlentscheidung muss man wissen, wer man ist und was man will: für sich selbst, die Kinder und die Enkel. (LR)