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Bodenproben – vom Wissen und nicht wissen

Die Vergangenheit kann man nicht rückgängig machen, aber man kann Dinge verbessern, wenn man nur will. Maja Göpel hat es in ihrem Buch „Wir können auch anders, Aufbruch in die Welt von morgen“ perfekt formuliert:

„Wir sollten … zuerst ehrlich hinschauen, was wie und wie lange wachsen kann – und welche Emissionen und Verschmutzungen wie lange wo wieder umgewandelt werden können. Deshalb ist es so wichtig, dass eine schnell wachsende Anzahl von Initiativen, Unternehmen, Kommunen und Ökonomen dabei ist, das Naturvermögen detaillierter zu erfassen und zu bewerten Und zwar nicht nur das Wieviel, sondern auch die Art und Weise, in der die komplexen Prozesse dahinter funktionieren und ihr Regenerieren wieder gestärkt werden kann…. Nur durch ehrliches Hinschauen können die Antworten entstehen, mit denen wir die Vermögensbestände, (d. h. unsere natürlichen Ressourcen, unsere Fähigkeiten und unser Wissen) wieder aufbauen können.“

Klarer geht es nicht und es ist im Grunde das, was moderne Wissenschaft seit 500 Jahren ausmacht: Hinschauen, sehr genau hinschauen!

Warum wollen die Verwaltung und Gemeinderäte nicht wissen, wie der Zustand unserer Böden ist? Das Landwirtschaftsamt sagt, alles sei in Ordnung, die Landwirte sagen, sie kennen die Belastung. Wenn es Messergebnisse gibt, dann kann man sie ja veröffentlichen. Wo ist das Problem? Hätten wir Zahlen, wäre das ein erheblicher Erkenntnisgewinn. Nur wer Erkenntnisse hat, kann Maßnahmen ergreifen. Warum wollen wir nicht hinschauen? Die Kosten von knapp 3000 Euro für die Untersuchung von neun Bodenproben um eine Ausgangsinformation (Baseline) zu erhalten kann doch kaum der Grund für eine Ablehnung des OGL-Antrages sein.

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