Wie sieht ENNE im Jahr 2073 aus? Viele Leser*innen dieser Zeilen werden das nicht erleben, aber Ihre Kinder und Enkel schon und so ist es immer wieder ein lohnendes Gedankenspiel. Wenn wir die derzeitigen Entwicklungen in die Zukunft verlängern, dann wird nicht mehr viel unversiegelte Fläche übrigbleiben. Schritt für Schritt werden Flächen überbaut und da die Gemeindefinanzen, nach weit verbreiteter Meinung, nur durch die Erweiterung von Einnahmen aus der Gewerbesteuer zu sichern sind – wenn sich die Spielregeln nicht irgendwann ändern – endet der Versiegelungsprozess erst, wenn nichts mehr zu versiegeln ist. Wir variieren die Weissagung der Cree für Edingen-Neckarhausen (und viele andere Gemeinden): Erst wenn der letzte Quadratmeter versiegelt ist, werdet ihr merken, dass man durch Versiegelung keine nachhaltigen Gemeindefinanzen bekommt.

Auf unserem Planet Neckarhausen beschäftigten sich 38 Wünsche mit dem Thema Natur und Umwelt. Man wünscht sich „mehr Bäume an der  Hauptstraße“, „viele Grünflächen für Flora, Fauna und glückliche

Menschen“, „Saubere Flüsse. Viele glückliche Fische“ genauso wie mehr Bäume, Blumen, Vögel, gute Luft. In einer kleinen Utopie sind alle „Wiesen bunt, und das Leben ringsum blüht und grünt.“ Da sollen auch „gesunde Äpfel“ nicht fehlen und konkret wird vorgeschlagen „die Brücke nach Ladenburg begrünen“. Es wird „weniger gerodet am Neckar“. „Ich wünsche mir blühende (Vor)gärten ohne Schotter und Platten“ schreibt da jemand und eine andere Person wünscht sich pragmatisch „Weniger Hundkot“. Mehr Natur heißt

weniger Bebauung, und so gibt es auch den Wunsch „Kein Bau- oder Gewerbegebiet, soll ländlich bleiben“ „Die Wiese wiederherstellen“, aber der „Zwiespalt bezahlbare Wohnungen und Grünflächenerhaltung“ wird sehr wohl gesehen. Konkret wird es noch einmal bei „Immer grüne Pflanzen im Schlosspark“. Wir lassen es romantisch ausklingen mit einem „Wald“ und „viele[n] Schmetterlingen[n].“ Wenn Sie alle Wünsche gleich selbst studieren möchten, dann besuchen sie unsere Website. (LR)