Die aufgeschüttete Rampe auf Neckarhäuser Seite wartet auf den Weiterbau der Neuen L597 samt Brücke über den Neckar
Berlin hat einen Flughafen, Stuttgart einen Bahnhof und wir haben auch so was: unsere geliebte Brücke über den Neckar. Was die drei gemeinsam haben, brauche ich nicht zu erklären, das gehört inzwischen zum Brauchtum der Bundesrepublik. Unsere Brücke kommt also später und sie wird ein bisschen teurer. Lächerliche 20 Millionen mehr, 55 Millionen statt 35. Tja da kommt man leicht ins Prozentrechnen. Und woran liegt das? Auch die Begründungen können Sie in diesen Tagen im Schlaf herbeten. Da bin ich sicher. Aber laut MM gibt es noch einen zusätzlichen Grund: die Ausgaben für breitere Geh- und Radwege. Aha, verstehe, da hat man eine Brücke geplant und dann kamen irgendwelche Leute und wollten da auch zu Fuß drüber gehen oder gar sicher und zügig mit dem Rad fahren. Und dafür wird dann unser schönes Steuergeld verschleudert. Skandal! Die Bürgermeister der Region stört das alles nicht (unser BM wurde nicht zitiert). Teurer, später, überflüssiger, das ist wurscht, denn es geht nach wie vor darum, dass der Autoverkehr fließt – Verkehrswende? Da war doch was? – und zwar, nach dem St.-Florians-Prinzip, am besten an den Wohngebieten der anderen vorbei. Über Dinge der Vergangenheit sollte man sich nicht so aufregen, aber diese überflüssige Brücke bestimmt die Zukunft auch für unsere Gemeinde, denn das Risiko, dass sie zu einer erheblichen Verdichtung des PKW-Verkehrs in Neckarhausen und Edingen führt, ist nicht gering. Darauf sollte man sich vorbereiten. Ideen und Anträge dazu liegen unsererseits vor (siehe Homepage OGL). Es geht nicht ums Jammern, es geht ums Handeln: schneller, grüner, verantwortungsbewusster. (LR)
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