Die Finanzen unserer Gemeinde sind nach wie vor knapp, und das wenige vorhandene Geld muss, so scheint es, dort ausgegeben werden, wo es unausweichlich erscheint – wäre da nicht die CO2-Katastrophe, zu der ENNE selbstredend auch seinen Beitrag leistet. Eine Verpflichtung zur Klimaneutralität und den damit verbundenen Ausgaben ist also in den letzten Jahren – mindestens wertgleich – zu all den anderen Posten dazugekommen. Die Chance, mit dem aktuellen Haushalt z.B. die Verkehrswende voranzubringen – vorbei.
Dabei bietet z.B. der Umstieg aufs Rad – nicht neu – große CO2-Einsparungsmöglichkeiten. Wir tragen ja das Potential für die CO2-neutrale Mobilität nicht erst seit gestern in unseren Beinen. Wer aktuell online nach „Verkehrswende“ sucht, findet viele Artikel, die vom „mehrheitlichen Umstiegswillen“ von Autofahrern auf Rad oder ÖPNV sprechen, wenn – ja wenn – die Voraussetzungen stimmen. Es geht also um Anreize für den Umstieg, auch hier bei uns in ENNE.
Vor geraumer Zeit haben wir dazu Vorschläge gemacht. In Neckarhausen führen z.B. von der Bahnunterführung bis zum Ortsausgang Richtung Seckenheim drei parallel zueinander verlaufende Straßen, in der Mitte die einmündungsfreie K4138. Aus der Seckenheimer Straße könnte, ohne großen finanziellen Aufwand, eine Fahrradstraße werden, für Anlieger mit Auto natürlich frei. Durch eine Baustelle im oberen Bereich kann man im Moment recht gut sehen, wie es auch ohne automobilen Durchgangsverkehr klappt, und Durchgangsverkehr wird es vermehrt geben, wenn die neue Brücke fertig ist. Vielleicht wäre es ja sinnvoll, hier dem Autoverkehr einen seiner drei roten Teppiche wegzunehmen und ihn stattdessen den Radfahrenden auszurollen, um zu sehen, ob derlei Anreize auch bei uns funktionieren. Unsere Vorschläge zur Verbesserung von Rad- und Fußwegen finden Sie hier: ogl-edingen-neckarhausen.de. (UD)
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