Der „Lilienplatz“ bleibt. Auch wenn manch alteingesessener Neu-Edinger dem nicht traut, der Gemeinderatsbeschluss ist da. Der Platz wird erhalten und bekommt in einem ersten Schritt einen Zaun, einen Sandspielplatz und einen großen Tisch. Die Freude über diese Entscheidung ist groß. Am Freitag den 12. November wurde auf dem Lilienplatz mit Laternen und Gesang, Kinderpunsch und Glühwein gefeiert. Es waren ca. 30 Kinder mit ihren Eltern da. Der lange Weg zum nun beschlossenen Erhalt des Platzes hat zweifelsohne zu einem gesteigerten Miteinander im Ortsteil geführt. Und die Jüngsten in Neu-Edingen, die den langen Kampf um ihren Spielplatz miterlebt haben, haben gelernt, dass sich Proteste lohnen können, dass man, wenn man anderer Meinung ist, diese Meinung selbst Politikern mitteilen und sich manchmal damit auch durchsetzen kann.
Der Beschluss sollte der Anfang einer Reihe von Veränderungen sein, die Neu-Edingen braucht. Es ist erfreulich, dass diese Notwendigkeit fraktionsübergreifenden Konsens genießt. Die Straßen müssen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer werden, allen voran die Neckarhauser Straße, die auch tagsüber auf 30 km/h begrenzt werden sollte. Zebrastreifen müssen eingerichtet werden, um den Schulweg sicherer zu machen - und nicht zuletzt damit die Kinder des westlichen Teils von Neu-Edingen den Spielplatz am östlichen Ende der Lilienstraße gefahrenreduziert besuchen können. In einem Wohngebiet mit vielen Kindern kann Schnelligkeit schließlich nicht als Argument gegen Sicherheit gelten. Dass die genannten Veränderungen nicht in den Händen der Verwaltung liegen, ist uns bewusst, aber ganz machtlos ist sie auch nicht. Sie könnte und sollte Schwellen und Fahrradstreifen einrichten und Parkregelverstöße ahnden. Wo ein Wille ist, ist häufig doch ein Weg. (je)
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